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Pidax Hörspiel-Klassiker Der technische Striptease eines Futuristen von gestern

SF - ein Hörspiel von Dieter Rohkohl nach Jules Verne, WDR 1968


⏰ 329 Min.

🎬 Regie: Otto Düben

🎼 Musik: Harald Banter

1. Die Fünfhundert Millionen der Begum

58 Min.

Eine Erbschaft bringt zwei Menschen unermesslichen Reichtum, mit dem der eine eine soziale und hygienische Mustersiedlung, der andere ein düster-technokratisches Kanonen-Imperium gründet. Als der französische Arzt Dr. Sarrasin erfährt, dass er Erbe von mehr als 250 Millionen Francs ist, erklärt er öffentlich, das Vermögen gehöre der Menschheit und dem Fortschritt und solle in seinen Händen zu einem neuen und mächtigen Werkzeug der Zivilisation werden. Ursache für Krankheiten, Elend und vorzeitigen Tod seien die grauenhaften hygienischen Zustände auf der Welt, weshalb er die Gründung einer Musterstadt auf absolut wissenschaftlicher Basis plane, die durch ihre Hygiene und Humanität der übrigen Welt ein leuchtendes Vorbild sein soll. Während France-Ville im Entstehen begriffen ist, benutzt der Universitätsprofessor Schultze aus Jena seine Hälfte der Erbschaft, um mit Hilfe von dreißigtausend Arbeitern in wenigen Jahren Stahlstadt aus dem Boden zu stampfen, einen gigantischen, von Wällen und Festungsgräben umgebenen Moloch aus Stahl und Granit. Stahlstadt, persönliches Eigentum von Schultze, ist zum größten Stahlproduzenten geworden und beliefert die ganze Welt mit seinen Kanonen. Auf dem höchsten Festungsturm steht sein bestgehütetes Geheimnis, eine überdimensionale Kanone mit 300 Tonnen Gewicht und einem Kaliber von 1,5 Metern. Mit dieser Kriegsmaschine will er, um die Überlegenheit der germanischen Rasse zu beweisen, die zehn Meilen entferne Nachbarstadt mit einem Regen aus Eisen, Feuer und Giftgas für immer vom Erdboden tilgen. Als die Bürger von France-Ville von den Plänen des deutschen Professors erfahren, ist es für eine Evakuierung schon zu spät. Es stellt sich jedoch heraus, dass sein Geschoß nicht in der Stadt einschlägt, sondern hoch über den Köpfen der Menschen hinwegbraust. Das Projektil wird überhaupt kein Ziel auf der Erde treffen. Infolge seiner hohen Anfangsgeschwindigkeit hat es längst die Erdatmosphäre verlassen und verliert sich im Weltraum. Durch einen Fehler in Schultzes ballistischen Berechnungen hat die Erde einen neuen Satelliten bekommen.

Mit Ursula Langrock, Kurt Fahre, Iris Garg, Manfred Heitmann, Kurt Lieck, Hermann Motschack, Lothar Ostermann, Christof Kwest, Alwin Michael Rüffler, Hans Peter Thielen, Michael Thomas

2. Von der Erde zum Mond
59 Min.

Eine ballistische Großtat wird den Gun-Club zu Baltimore aus seiner Lethargie reißen: Eine riesige Kanone soll ein Projektil zum Mond schießen. Der Gun-Club zu Baltimore würde damit in die Geschichte eingehen und für den Mond zu dem werden, was Kolumbus für Amerika war. Während mit fieberhafter Geschäftigkeit Berechnungen angestellt, Geldgeber gesucht und die ersten Erdarbeiten ausgeführt werden, sorgt ein Telegramm aus Europa für eine neue Sensation: Ein Franzose fordert lakonisch, man solle statt des geplanten kugelförmigen Geschosses ein zylindrisch-konisches verwenden, in dem er dann selbst mitreisen könne. Als man sich von der Ernsthaftigkeit des Ansinnens überzeugt hat, entschließen sich auch zwei Amerikaner, die Reise zum Mond anzutreten. Nach einer Generalprobe mit zwei lebenden Tieren kommt endlich der große Tag, an dem die 300 Meter lange Kanone mit dem Druck von vierhunderttausend Pfund Schießbaumwolle die drei Mondfahrer in ihrem Projektil in den Weltraum schleudern soll.
Kuriosum am Rande: Jules Verne (1828 - 1905) wählte schon Florida als Basis für die erste Mondfahrt. Von dort startete vor dreißig Jahren, am 16. Juli 1969, die Trägerrakete mit den drei Astronauten des Apollo-Teams, von denen zwei am 21. Juli den Mond betraten.
Mit Ursula Langrock, Herbert Fleischmann, Alois Garg, Günter König, Kurt Lieck, Hans Paetsch, Alwin Michael Rueffer

3. Ein Tag aus dem Leben eines amerikanischen Journalisten im Jahre 2889
44 Min.

Im hochindustrialisierten Amerika des 29. Jahrhundert ist Centropolis die Supermetropole und neue Hauptstadt der USA. Jules Verne beschreibt revolutionäre technische Veränderungen, wie Bildtelefone, unterirdische Hochgeschwindigkeitszüge und verschiedene Luftfahrzeuge. Grundlage der größten Umwälzungen war die Lösung des energetischen Problems. Es werden neuartige Akkumulatoren verwendet, die die Sonnenenergie speichern.
In dieser "Wunderwelt" lebt der Erbe des Gründers des New York Herald Francis Benett. Seit dreißig Generationen ist diese Zeitung in der Hand seiner Familie. Aus ihr hat sich inzwischen ein Medienimperium gebildet, welches jetzt unter Earth Herald bekannt ist. Er besitzt das Monopol zur elektronischen Verbreitung der Nachrichten, was durch eine phonografische Verteilung mit Zuschaltung von Fernsehkanälen und der elektrischen Aufzeichnung von Bildern geschieht. Er besitzt dadurch so großen Einfluss, dass er finanziell völlig unabhängig ist. Er besitzt so viel Macht, dass Präsidenten seine Unterstützung suchen. Während für ihn ein normaler "Arbeitstag" beginnt, befindet sich seine Frau Edith in Paris, wo sie ihre Hutgarderobe ausweitet. Mit dem Bildtelefon können die beiden schon zum Frühstück in Verbindung treten, die Technik macht es optisch und akustisch möglich.
Nach dem privaten Kontakt widmet sich Benett seinem Imperium. Aber er verdient nicht nur mit der Informationsverbreitung Geld, ein anderes Standbein ist die Werbung. Bei einem morgendlichen Rundgang in seiner Machtzentrale besucht Benett auch diese Abteilung. Für die Werbung wird eine neue Technologie genutzt. Mit riesigen Projektoren werden Werbebotschaften von unten an die Wolkendecke projiziert, die dann von ganzen Regionen gelesen werden können.
Da Francis Benett über umfangreiche Geldmittel verfügt, fällt es ihm nicht schwer, sich als Mäzen für Forschung und Entwicklung auszugeben. Dabei denkt er an seine eigenen Vorteile. Gleichzeitig wird der einflussreiche Medientycoon auch von Botschaftern oder Regierungsvertretern konsultiert. Zur Diskussion steht die aktuelle Aufteilung der Welt, die weitgehend von Großmächten bestimmt ist. Eine drohende militärische Auseinandersetzung sieht Benett nicht, zumal er sich die Frage stellt, ob bei den vorhandenen Biowaffen und Chemiewaffen überhaupt ein Krieg möglich ist. Währenddessen haben die USA Begehrlichkeiten, sich England als ihre Kolonie einzuverleiben.
Für den Abend steht ein besonderes wissenschaftliches Ereignis bevor. Ein vor hundert Jahren eingefrorener Wissenschaftler soll wieder aufgetaut werden. An diesem öffentlichen Ereignis will Benett teilnehmen, die Medien sollen ebenfalls dabei sein. Nachmittags kontrolliert er seine Tageseinnahmen, wobei er diese Arbeit mit der Hilfe eines "elektronischen Rechenapparates" im Nu erledigt. Endlich ist es Abend geworden. Die Fernsehkameras richten sich auf den eingefrorenen Wissenschaftler. Aber alle Versuche mit Wärme, Elektrizität und der Behandlung mit modernsten Elixieren bleiben ohne Erfolg. Offensichtlich ist der Wissenschaftler tot und das schon seit hundert Jahren. Die Wissenschaftler, die ihren eingefrorenen Kollegen wiedererwecken wollten, müssen ihre Pläne aufgeben.
Als der Hausarzt von Francis Benett zum späten Abend rät, ein Wannenbad zu nehmen, lässt dieser sich die automatische Badewanne in sein Hotelzimmer hereinfahren. Aus der gefüllten Wanne klingen verschämte Schreie, seine Frau liegt schon badend darin. Sie war erst vor wenigen Minuten durch die unterseeische Tunnel-Verbindung aus Europa von ihren Huteinkäufen zurückgekommen. Mit Benetts Rückblick auf einen verdienstvollen Tag, an dem er wieder eine große Geldsumme verdient hat, endet die Geschichte.

Mit Carmen-Renate Köper, Ursula Langrock, Lilly Towska, Gerhard Becker, Alois Garg, Wilhelm Grimm, Manfred Heidmann, Alf Marholm, Alwin Joachim Meyer, Alwin Michael Rueffer, Wolfgang Schirlitz, Günther Ungeheuer, u. v. a.

. Doktor Ox
59 Min.

In der flandrischen Stadt Quiquendone geht es geruhsam zu. Die Menschen lassen sich bei allem Zeit, es gibt keine Hektik und erst recht keinen Streit. Voller Vorfreude wartet man allerdings auf die Fertigstellung der städtischen Gasbeleuchtung durch den zugereisten und etwas geheimnisvollen Doktor Ox, der auch alle Kosten übernimmt.
Bei einer Carmen-Aufführung kommt es dann aber zum Unerwarteten: Das Publikum wird unruhig, das Orchester spielt viel zu schnell und die Menschen stürzen aus dem Haus.
Und schon bald ist die gesamte Stadt in Unruhe, ohne daß jemand versteht, woran das liegt; es kommt sogar zu Duellen. Da wissen sich die Regierenden nicht anders zu helfen und rufen zum Krieg gegen die Nachbarstadt auf.Das satirische Hörspiel ist in eine kurze Schilderung von Vernes Leben montiert, die Produktion in erkennbarem Stil der späten 1960er Jahre gehalten, der durchaus unterhaltsam ist.

Mit Ursula Langrock, Anne Rottenberger, Elfriede Rückert, Gabriele Wackwitz, Michael Degen, Herbert Fleischmann, Manfred Heidmann, Kurt Lieck, Walter Richter, Heinz Schacht, Hans Peter Thielen

5. In achtzig Tagen um die Welt
108 Min.

Mr Phileas Fogg war ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Er war zudem ein Mann solider Vermögensverhältnisse und fester Gewohnheiten, sowie einer so gleichmütigen Gemütsverfassung, dass man sie fast schon fürzugleichmütig halten konnte. Er liebte sein Haus und seinen Club, das Whistspiel und die Zeitungen, in denen er die Weltläufte zu studieren pflegte bis er mit seinen Whistpartnern in Streit darüber geriet, ob es mit den gegenwärtigen Verkehrsmitteln möglich sei, die Erde in höchstens 80 Tagen zu umrunden. Überzeugt von seiner Berechnung, machte er sich erbötig, den Beweis anzutreten und hatte alsbald 20 000 Pfund, die Hälfte seines Vermögens, darauf verwettet. Noch am selben Abend brachen er und sein Diener Passepartout auf, wechselten in Paris lediglich die Züge und liefen sieben Tage später in Alexandria ein, um sich stante pede nach Bombay einzuschiffen nun allerdings verfolgt vom Schatten eines Mannes, der in dem ungewöhnlichen Weltreisenden einen flüchtenden Bankräuber erkannt zu haben meinte. Doch weder dieser Detective Fix, noch unvorhergesehene Lücken im Eisenbahnnetz oder der Konflikt mit dem brahmanischen Brauchtum konnten sie daran hindern, Indien zu durchqueren und schließlich wenn auch zu spät Hongkong zu erreichen. Sogar um eine junge Dame, die sie mit auf die Reise nahmen, vor dem Feuertod zu retten, musste die Zeit reichen.
Selbst als Mr Phileas Fogg nicht nur das Schiff nach Yokohama verpasste, sondern - dank Detectives Fix´ tätiger Nachhilfe - auch Passepartout verlor, setzte er ebenso unbeirrt seine Reise fort, wie er es tat, als ein glücklicher Zufall Herrn und Diener wieder zusammenführte. Zu dritt - oder, den Detective mitgerechnet, zu viert - gelangten sie nach San Francisco, überstanden bürgerkriegsähnliche Tumulte, Duellforderungen und einen Siouxüberfall, ohne sonderlich Schaden zu nehmen, bis sie sich durch die verschneite Prärie nach Chicago durchschlugen, von wo aus es leicht war, New York zu erreichen - nur war ihr Schiff nach Liverpool gerade ausgelaufen. Da es sich als unmöglich erwies, ein Schiff zu chartern, schreckten Mr Fogg und seine Begleiter nicht davor zurück, eins in ihre Gewalt zu bringen, und als es auf Grund der geänderten Route an Kohle fehlte, wurden seine sämtlichen hölzernen Aufbauten verheizt. Vermutlich wären sie sogar pünktlich gewesen, wenn Detective Fix Mr Fogg nicht doch noch hätte verhaften wollen! Jedenfalls, als sie schließlich in London aus dem Zug stiegen, war die gesetzte Frist seit genau fünf Minuten abgelaufen - so schien es jedenfalls. Als nämlich Miss Aouda dem ruinierten Mr Fogg einen Heiratsantrag machte, und der ihn annahm, und Passepartout das Aufgebot bestellte, stellte sich ein seltsamer Rechenfehler heraus, ein Rechenfehler im Wert von 20 000 Pfund.


📚 andere Folgen von Pidax Hörspiel-Klassiker

Vorstellung im OhrCast

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 06.03.2015


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