Der Loebner-Preis gilt als der Nobel-Preis für Systementwickler und Programmierer, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen. Joker will ihn gewinnen und entwickelt ein Computerspiel, in dessen Zentrum die virtuelle Sandra Key steht, die anfangs noch einen Sprachschatz von 300 Wörtern hat, schrittweise aber so weit mit künstlicher Intelligenz ausgestattet wird, dass sie immerhin auf Fragen mit Gegenfragen antworten kann. Joker arbeitet am achten Level seines Spiels, will wegen des Preises aber möglichst schnell bis zum elften kommen. Im richtigen Leben bereitet er sich gerade auf seine Hochzeit mit Alexandra vor, die nicht sehr erfreut ist, als eine äußerst attraktive, geheimnisvolle Frau den Polterabend und wenig später die Hochzeit sprengt.
Friedemann Schulz, geboren 1945, lebt als freier Autor und Regisseur in Neuwied, zahlreiche Hörspiele für die ARD.
hoerspielTIPPs.net:«Friedemann Schulz spinnt eine interessante SF-Geschichte zusammen. Basierend in einer recht nachvollziehbaren und glaubhaften Umgebung lässt er seinen Protagonisten immer tiefer in virtuelle Verstrickungen geraten, die schließlich in einem waschechten Thriller münden.
Martin Zylka hat dem Stück einen perfekten Rahmen verpasst. Die Sprecher sind bis auf wenige Ausnahmen sehr gut - gerade in der Hauptrolle gibt es da aber einige wacklige Passagen - Marc Hosemann mutete man vielleicht mit dieser Rolle ein wenig zu viel zu. Immerhin bringt er Charme mit, der der Rolle gut zu Gesicht steht.
Ein SciFi-Thriller, der im Hier und Jetzt spielt und einen recht nachvollziehbaren Ausgangspunkt nutzt, um eine erschreckende Vision zu transportieren. Richtig gut vom WDR in Szene gesetzt, dürfte das etwas für jeden sein, der spannende Fiktionstorys mag.»
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