⏰ 54 Min.
🎬 Regie:
Julia Tieke
Technische Realisierung:
Jean-Boris Szymczak
Regieassistenz:
Matthias Karow
🛠 Bearbeitung:
Julia Tieke
🎼 Musik:
Georg Klein,
Inaam Wali
🎤 Mit:
Konstantin Bühler,
David Czesienski,
Marian Funk,
Matti Krause,
Claudius von Stolzmann,
Sebastian Becker,
Michael Evers,
Felix Goeser,
Wilfried Hochholdinger,
Janusz Kocaj,
Bettina Kurth,
Christine Rollar,
Johannes Schäfer,
Alexandra Zoiopoulou
Der junge Iraker Rasul Hamid flieht nach einem Gefängnisaufenthalt aus seiner Heimatstadt Bagdad. Auf einer jahrelangen Odyssee durch Nordafrika und Europa trifft er Flüchtlinge aus aller Welt, die wie er auf der Suche nach einem Leben ohne Hunger, Krieg und Unterdrückung sind. Eigentlich will er nach Schweden, doch die bayerische Polizei setzt seiner Flucht ein jähes Ende, und er muss in der "großen Fabrik Deutschland" bleiben. Dieser moderne Simplicissimus erzählt seine Lebensgeschichte zwischen Bagdad und Bayern aus verschiedenen Blickwinkeln: Mal wird die Flucht zu einer Kette von Wundern, mal zum verzweifelten Bemühen, der eigenen inneren Leere zu entkommen. "Der falsche Inder" ist ein Spiel mit Fiktion und Realität – und so nimmt der Autor bisweilen selbst im Hörspiel die Rolle seiner Hauptfigur ein.
Abbas Khider, geboren 1973 in Bagdad, floh 1996 aus dem Irak und lebt seit 2000 in Deutschland. Nach einem Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft veröffentlichte er 2008 seinen hochgelobten Debüt-Roman "Der falsche Inder". Abbas Khider lebt in Berlin.
hoerspielTIPPs.net:«Abbas Khider lässt hier seine Hörer durch die unterschiedlichsten Erzählebenen tauchen, die Grenze zwischen Autor und Hauptfigur verschwimmen, so dass die Frage, von wem letztlich die Rede ist, nicht zweifelsfrei beantwortet wird. Das klingt chaotischer, als es ist, denn es gelingt Khider, die Hörer problemlos auf die geschilderte Flucht mitzunehmen. Diese ist immer unterschiedlich motiviert, erzählt aber stets mit einer erschreckenden Leichtigkeit, fast schon Naivität, von schlimmsten politischen und gesellschaftlichsten Zuständen, was die Grausamkeiten nicht verharmlost, sondern sie sogar noch plastischer macht.
Das Stück ist stark erzählerlastig, wird aber durch eine atmosphärische Untermalung sehr aufgelockert. Die Geschichte wird so sehr eingängig und spannend erzählt, ohne überdramatisiert zu wirken.
Eine interessante und hörenswere Radiostunde!»
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 19.05.2012
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 22.10.2023
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