Kommissar Bonte und seine Kollegin Janet suchen seit 1989 einen Serienmörder, der Frauen um die 50 die Kehle durchschnitt und danach in die Abwässerkanäle legte. Bonte wollte immer Todéskino als Mörder überführen, der auf diese Weise auch ein Kind tötete, aber wieder auf freien Fuß kam. Eines Tages zeigt Bonte Janet einen Schacht unter seinem Haus, der in die Kloaken führt. Dort hängt an einer Sprosse Todéskino, von Bonte in den Tod getrieben. Bonte wird abgeführt und landet in der Psychiatrie. Janet findet in Bontes Haus dessen Aufzeichnungen aus der Kindheit. Ihr fallen Szenen aus einem Ferienaufenthalt in Diepholz auf. Dort traf er sich mit einigen Jungs, unter ihnen auch Todéskino, bei einem Kartoffelfeuer. Ein anderer aber – Janet identifiziert ihn später als Jason – machte an jenem Abend die entscheidenden Äußerungen. Bonte hat das gewusst, aber für sich behalten.Janet begibt sich tiefer und tiefer in dieses Labyrinth aus Spuren.
hoerspielTIPPs.net:«Acht Jahre nach dem Hörspiel "Bonte" findet Dirk Spelsberg zu dieser Figur zurück. Philip Bonte ist nach dem Mord an Todéskino in eine psychiatrische Anstalt gekommen. Die Ermittlungen führt seine Kollegien Janet weiter. Sie tut sich ähnlich schwer wie Bonte seinerzeit und muss in tiefe Abgründe steigen.
Dirk Spelsberg erzählt diesen Krimi auf seine ihm eigene mysteriöse Art; langsam, aber stetig blättert er die Spuren auf, lässt entscheidende Passagen der Vergangenheit wieder lebendig werden und führt die Geschichte erneut zu einem eher ungewöhnlichen Ende.
Die Darstellung reduziert sich, wie schon bei "Bonte" auf wenige Stimmen. Auch hier ensteht die Geschichte nur aus Gesprächen, Erinnerungen und Aufzeichnungen Bontes, die Janet zusammenstellt und daraus Schlüsse zieht. Diese Mischung aus Erzählung und Figurenspiel wird auch hier wieder sehr beeindruckend von Christain Redl und Sascha Icks vorgetragen.
Man versieht das Hörspiel darüberhinaus mit einer permanent bedrohlich wirkenden akustischen Kulisse, die den Erinnerungen Hintergründe gibt, die ein wenig an Traumsequenzen erinnern und so ihre Einordnung etwas schwierig machen - was aber hier wohl eher Absicht, denn Versehen ist.
"Janet" ist im direkten Vergleich etwas eingängiger und etwas mehr "Krimi" als der Vorgängerepisode "Bonte". Fans dieses Hörspiels werden aber auch hier wieder auf ihre Kosten kommen, denn sowohl die inhaltliche, als auch die formale Qualität ist durchaus vergleichbar. Ein ungewöhnlicher, aber guter Krimi - wenngleich sicherlich nichts für jedes Ohr!»
Ursendung: 11.12.2009
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 26.05.2025
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