⏰ 51 Min.
🎬 Regie:
Helmut Hellstorf
Technische Realisierung:
Ursula Schreiber,
Bärbel Kaiser
Regieassistenz:
Lutz Erdmann
🎤 Mit:
Evamaria Bath,
Edzard Haußmann,
Jürgen Frohriep,
Gisela Büttner,
Albert Garbe,
Marianne Wünscher,
Ursula Braun,
Ruth Glöss,
Karl Brenk,
Lothar Dimke,
Ingrid Föhr,
Hans-Joachim Preil,
Regine Zeidler
Der Hauptgewinn einer Betriebstombola, ein Ferienscheck für zwei Personen, fällt an eine junge Frau, deren Mann überhaupt keine Zeit für 14 Tage Urlaub an der Ostsee zu haben glaubt. Da auch die Freundin nicht einspringen kann, fährt schließlich der ursprüngliche Mitgewinner der Reise, ein Baumonteur, mit. Ohne Wissen des Ehemannes, woraus sich entsprechende Komplikationen ergeben.
hoerspielTIPPs.net:«„Urlaubsbriefe“ (Ulrich Wendler, Bärbel Kaiser, Rundfunk der DDR 1965) ist eine leichte, unterhaltsame Komödie, die mitten ins Alltagsleben der damaligen DDR blickt. Im Mittelpunkt steht ein Ehepaar, bei dem die Frau sich von ihrem arbeitseifrigen, oft abwesenden Mann vernachlässigt fühlt. Als sie bzw. ein Mann, mit dem sie auf einer Firmenfeier ist Gespräch kommt, eine Reise gewinnt, ergibt sich eine besondere Chance. Sie fährt nicht, mit ihrem Mann, aber auch nicht - was sie diesem vorspielt - mit ihrer Freundin in die Ferien, sondern mit dem Mitgewinner. Der Briefkontakt mit dem Gatten hält zwar die Fassade aufrecht, doch natürlich funktioniert das Spiel nicht lange, und die kleine Scharade droht aufzufliegen.
Die Inszenierung spiegelt diesen augenzwinkernden Grundton wunderbar wider: humorvoll, leichtfüßig und nie zu ernst, wodurch das Ganze mehr zur unterhaltsamen Sommerkomödie als zu einem moralischen Drama wird. Gerade im Zusammenspiel der Figuren entstehen viele heitere Momente, die von den SprecherInnen mit sichtlicher Freude getragen werden.
Natürlich wirkt das Stück heute ein wenig überzeichnet, aber genau darin liegt der Reiz: Es zeichnet ein pointiertes, fast karikaturhaftes Bild der damaligen Gesellschaft, das ebenso nostalgisch wie vergnüglich anzuhören ist. „Urlaubsbriefe“ ist damit kein schwergewichtiges Hörspiel, sondern ein kleines, charmantes Zeitdokument, das gerade durch seine Leichtigkeit überzeugt.»
Ursendung: 09.01.1966
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