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Nathans Kinder

ein Hörspiel von Ulrich Hub, hr / NDR / WDR 2002


⏰ 52 Min.

🎬 Regie: Andrea Getto

🎼 Musik: Sabine Worthmann

🎤 Mit: Nathan: Hans-Michael Rehberg
Recha: Judith Engel
Kurt: Samuel Weiss
Sultan: Peter Fricke
Bischof: Wolf-Dietrich Sprenger

Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge: Nathan, ein reicher Jude, ist gerade von einer Geschäftsreise zurückgekehrt, als er erfährt, dass seine Tochter Recha von dem jungen Kurt vor dem Feuertod gerettet worden ist. Kurt wiederum, Angehöriger eines christlichen Ordens, verdankt sein Leben der unerwarteten Begnadigung durch Sultan Saladin, der in Kurt eine große Ähnlichkeit mit seinem verstorbenen Bruder Assad zu erkennen glaubt.

In der Bearbeitung von Lessings "Nathan der Weise" verlegt Ulrich Hub das dramatische Geschehen in eine einzige Nacht und stellt Recha und Kurt in den Mittelpunkt. Die beiden verlieben sich ineinander. Und stellen somit, allen religiösen Abkommen und Streitigkeiten zum Trotz, die Pläne des muslimischen Sultans Saladin, des christlichen Bischofs und des jüdischen Kaufmanns Nathan auf den Kopf.


hoerspielTIPPs.net:
«Die Erwartungshaltung ist hier besonders hoch. Nicht nur die Vorlage, auch der Bearbeiter sind vielversprechend und so durfte man hoffen, dass aus Lessings "Nathan der Weise" ein unterhaltsames, hintergründiges und letztlich hörenswertes Kinderhörspiel wird. So ganz werden diese Hoffnungen dann aber doch nicht erfüllt.

Es gelingt Ulrich Hub zwar, das Thema entsprechend verständlich aufzuarbeiten, allerdings lässt die Bearbeitung die Leichtigkeit, die für das Interesse beim Zielpublikum schon wichtig wäre, ein wenig vermissen. So wirkt es insgesamt zu spröde, um wirklich das nötige Hörinteresse zu generieren.

Da nützt es wenig, dass diese Produktion sehr prominent besetzt ist. Die Figuren sind - da das Thema groß und das Hörspiel eher kurz ist - doch ein wenig zu funktional, als dass man hier mit großartigen Schauspielerischen Leistungen auftrumpfen könnte.

Auch ungeachtet der Erwartungshaltung ist das Hörspiel etwas schwergängig. Das mag dem umfangreichen Thema geschuldet sein, im Endergebnis zählt allerdings, ob der Inhalt überhaupt beim Hörer ankommt. Selbst als Erwachsner musste ich mich hier schon durchbeißen, mein familieneigener Testhörer in der Zielgruppe ist mangels passendem Unterhaltungswert vor dem Ende ausgestiegen.»


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