´Dummerweise habe ich mich von Radioleuten überreden lassen, aus meinem Leben zu erzählen. Wenn Sie wüßten, was für einen Widerstand ich habe, in dem alten Schlamm zu wühlen. Psychologen, Irrenhausdirektoren, Vormundschaftsbehörden und weiß der Gugger wem, durfte ich meine Katastrophenlaufbahn ausbreiten. Immer die gleiche Platte!´ Glauser, der Schöpfer des liebevollen und helvetisch-behäbigen Wachtmeisters Studer, hat alles andere als eine gemütliche Biographie vorzuweisen. In Fritz Zauggs Hörcollage wird ein erschütterndes Bild des schreibenden Irrenhäuslers gezeigt, der sein Leben lang bevormundet und in ständigem Konflikt mit seinem Vater war. Sie beruht auf der autobiograhischen Erzählung ´Gesprungenes Glas´ (eine Geschichte aus Glausers Kindheit) und auf Briefwechseln zwischen Sohn und Vater. Dazwischen tritt Glauser selber auf und gibt ´Zur hübschen Niederlagenserie´ seine bissigen Kommentare ab. Das Stück erhielt den Prix Suisse 1997 und eine lobende Erwähnung beim Prix Italia 1997.
hoerspielTIPPs.net:«Ein Hörspiel, das eindrücklich das gespannte Verhältnis des jungen Friedrich Glausers zu seinem Vater Karl darstellt. Die Geschichte wird auf eine sehr gewöhnungsbedürftige, aber nicht uninteressante Weise, vornehmlich in Briefwechseln, erzählt. Das drückt allerdings ein wenig auf die Tempobremse und man hat durchaus den Eindruck, dass man hier deutlich mehr Hörinteresse hätte erzielen können.
Trotzdem sind die geschilderten Ereignisse aufgrund des realen Hintergrundes zumindest von sich aus so interessant, dass hier auch diejenigen, die sich nicht primär für das Leben Friedrich Glausers interessieren, hier ruhig ein Ohr riskieren können.»
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